Lage

Das Straßendorf Angelhausen liegt direkt an der südöstlichen Stadtgrenze von Arnstadt zwischen den Reinsbergen im Süden und dem Thüringer Becken im Norden auf etwa 320 Meter über NN. Südlich befindet sich Oberndorf, der bewaldete Hain mit dem Schlossberg und dem kahlen Berghügel, auf dem die Käfernburg stand. Angelhausen ist im Laufe der Zeit durch Baumaßnahmen mit Oberndorf und dem Stadtgebiet von Arnstadt verschmolzen.


Geschichte

Etwa 600 Meter östlich des Hügels der ehemaligen Käfernburg befindet sich am Nordrand der Anhöhe eine Gruppe von Einzelgräbern, Spuren der ersten Siedler.[1] Angelhausen wurde bereits am 27. März 948 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Vorher sollen die Angeln hier gesiedelt haben, daher der Name. Dieser Volksstamm wanderte in den Raum um Ebeleben, Großenehrich, Greußen aus Dänemark ein. Eine Splittergruppe ist demnach nach hier gezogen und hat das Dorf gegründet. Auf dem Schlossberg (Burgberg) südlich des Ortes lag die Käfernburg. Im frühen Mittelalter regierten die Grafen von Käfernburg auf ihr. 1385 starb das Geschlecht der Kevernburger aus. Heute kündet der kahle Bergkegel mit Resten der Wallanlage von der Burg, die bereits im 16. Jahrhundert eine Ruine war. Die Steine wurden zum Bau des Schlosses Neideck verwendet. Die Dorfkirche St. Nicolai in Oberndorf stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie war Burgkapelle. Der Dreißigjährige Krieg richtete schwere Verwüstungen im Ort an. Die Angelhäuser Kirche war in jüngster Vergangenheit nicht genutzt worden und war etwas verfallen. Mit Spenden und Einsätzen wurde sie bis 2006 fast vollständig restauriert und wiedereröffnet.